Der Übergang zur Rinderzucht im nördlichen Schwarzmeerraum

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Elke Kaiser

Abstract

Zu den vieldiskutierten Themen in der russisch-und ukrainischsprachigen Literatur gehört die Subsistenzwirtschaft in den  osteuropäischen Steppen während der Kupfer- und der Bronzezeit. Hielt man in den ersten Jahrzehnten der Forschung über die wirtschaftsarchäologischen Aspekte der betreffenden Kulturen noch eine komplexe Wirtschaftsweise, die sich aus Ackerbau
und Viehzucht zusammensetzte, für wahrscheinlich, nahm man in den sechziger und siebziger Jahren Abstand davon und hielt das Betreiben einer Viehzucht für die Lebensgrundlage im Steppenraum. Interessanterweise bildeten die Grabhügel, die in der offenen Steppenlandschaft, zum Teil relativ weit entfernt von Wasserläufen errichtet sind, eines der wichtigsten Argumente
für diese Überlegungen, nicht etwa archäozoologische Studien. Diese wurden von V. P. Šilov in einer jüngeren Arbeit  nachgeliefert, in der er ausschließlich auf Tierknochen, die in kupfer und bronzezeitlichen Bestattungen in den Grabhügeln
geborgen worden waren, Bezug nahm. Weitere Argumente für das Betreiben von Viehzucht, die seiner Auffassung nach mobil betrieben wurde, waren: die Steppe sei für effizienten Ackerbau nicht geeignet; langanhaltend besiedelte Plätze fehlten,
die Zusammensetzung der Herden, in denen Kleines Hornvieh dominierte; die Steppenlandschaft sei zunehmend erschlossen worden, was durch die Grabhügel zum Ausdruck komme. 

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How to Cite
Kaiser, E. (2024). Der Übergang zur Rinderzucht im nördlichen Schwarzmeerraum. Godišnjak Centra Za balkanološka Ispitivanja, (39). https://doi.org/10.5644/Godisnjak.CBI.ANUBiH.39.2