Fruhformen des Geldes im bronzezeitlichen Europa

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Bernhard Hänsel

Abstract

Der durch die intensivere Metallnutzung seit der fortgeschrittenen Frühbronzezeit bedingte Wirtschaftsverkehr dürfte sieh über das einfache Tauschen und Schenken zu einem komplexeren Warenverkehr entvvickelt haben, der ohne das regelhafte, bewertende Messen oder Taxieren von Gütern kaum ausgekommen sein dürfte. Bestimmte Gegenstande bekamen in mehr oder weniger groBen Raumen zu ihrer Primarfunktion eine zweite, namlich eine Verwendung als Werte bemessende Verkehrseinheit im Warentausch. Sie wurden als Geld eingesetzt, ohne ihre ursprüngliche Bedeutung und Vervvendung verloren zu haben. So ist zum Beispiel für die frühbronzezeitlichen, durch ganz Mitteleuropa verbreiteten Osenhalsringe wiederholt vermutet und wahrscheinlich gemacht worden, dass sie in ihrer Einheitlichkeit im Gewicht, ihrer meist rohen, zum Tragen um den Hals nicht verwendbaren Form sowie wegen ihres haufigen Vorkommens in groBen Depotfunden am ehesten einen Einsatz als frühes Geld, als Tauschwerteinheit, Verwendung gefunden haben. Sie dürften auch als Barren gedient haben. deren Wert wegen des gleich bleibenden Gevvichtes wieder erkannt und abgeschatzt werden konnte. Die enge Bindung an die Primarfunktion als Halsring lasst sich recht gut an Hand der Stücke erkennen, die bezeichnendervveise im peripheren Verbreitungsgebiet gefunden worden sind. Dort sind die Halsringe tatsachlich auch noch zum Tragen am Hals sauber geglattet und zu Colliers zusammengesetzt umgelegt worden.

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How to Cite
Hänsel, B. (2024). Fruhformen des Geldes im bronzezeitlichen Europa. Godišnjak Centra Za balkanološka Ispitivanja, (38), 23–36. https://doi.org/10.5644/Godisnjak.CBI.ANUBiH.38.2